Was ist die richtige Finanzierung für mein Startup?

25.07.2013
 

Ausreichende Finanzierung während der Aufbauphase eines Startups oder der Selbstständigkeit zu finden, stellt viele Gründer vor eine wegweisende Aufgabe. Wie schaff ich es Investoren (Seed Investors) für meine Idee und mein Startup zu begeistern?

Du kannst Eigenkapital, Fremdkapital oder auch Fördermittel zur Deckung des Kapitalbedarfes in der Frühphase deiner Unternehmensentwicklung nutzen. Egal welche Finanzierungsform du wählst, ist es wichtig, dass du deinen Pitch trainierst, mit dem du innerhalb kürzester Zeit deine Idee überzeugend präsentieren und verkaufen kannst. Mach in wenigen Sätzen deutlich für wen du was und warum anbietest. Auch warum bist genau DU der richtige Umsetzer für diese Idee. Das spielt für Banken eine ebenso wichtige Rolle wie bei Seed Capital Gebern zum Eigenkapital oder Fördermittelgebern. Abhängig von der Art der Finanzierung ist dann der Umfang und Form deines Business Plans.

Finanzierungsmöglichkeiten für Startups

Dein Geschäftsmodell ist ausgearbeitet und dein Kapitalbedarf ermittelt. Nun ist es an der Zeit Finanzierungsmöglichkeiten für deine Existenzgründung zu finden.

Eigenkapital:
Für die meisten Gründer sind die eigenen Ersparnisse oft die einzige Ressource zur Finanzierung des Startups. Viele leihen sich auch Geld von Freunden oder der Familie. Weitere Kapitalgeber sind zum Beispiel Beteiligungsgesellschaften (u.a. Venture Capitalists) oder Business Angel. Crowdfunding oder Crowdinvesting bietet einen weiteren Weg zur Startup-Finanzierung. Dabei wird das Kapital verschiedener Geldgeber über ein Onlineportal zusammen gesammelt. Anders als beim Crowdfunding geht der Geldgeber beim Crowdinvesting in der Regel ein Beteiligungsverhältnis mit dem Startup ein. Auf Gründerveranstaltungen kannst du viele potentielle Investoren kennenlernen und für dich gewinnen. Wie ihr eine erfolgreiche Kampagne führt, findet ihr unter anderem hier.

Fremdkapital:
Zum Fremdkapital zählen klassische Bankkredite oder auch Förderdarlehen und Mikrofinanzierungen. Um einen Kredit bei der Bank zu bekommen, musst du meistens Sicherheiten bieten. Sind diese nicht ausreichend vorhanden, kann auch eine Bürgschaft weiter helfen. Wenn man dazu nicht auf die eigene Famile zurückgreifen kann oder will können regionale Bürgschaftsbanken über einen Teil der Summe bürgen.

Fördermittel:
Zahlreiche deutsche Förderinstitute, mit vielfältigen Programmen zur Unterstützung und Finanzierung von Startups bieten, sind für viele Gründer die ersten Anlaufstellen. Auch Gründerwettbewerbe sind ein beliebtes Mittel, um schnell an „günstiges“ nämlich rückzahlungsfreies Kapital zu kommen. Ein Gründercoach kann dir dabei helfen passende Programme oder öffentliche Fördermittel zu finden. Ob das EXIST-Gründerstipendium, die Innovationsgutscheine der Länder oder der erst kürzlich eingerichtete Investitionszuschuss Wagniskapital der Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) – es gibt viele Investitions- und Innovationsprojekte, die mit Zuschusscharakter das die Kapitalsuche erleichtern.

Praktische Tipps zur Startup-Finanzierung

Suche dir einen bekannten Hauptinvestor, dem schnell weitere Geldgeber folgen könnten. Sei aktiv, geh auf Veranstaltungen und vernetze dich. Wer bekannt ist oder von anderen vorgestellt wird, bekommt eher das Vertrauen der Geldgeber. Überlege dir genau, wie viel Geld du wirklich brauchst. Wenn du keins benötigst, solltest du auch keins einwerben. Du gibst schließlich im Falle einer Finanzierung auch Anteile deines Startups aus der Hand. Es können vier Hauptinvestor-Typen unterschieden werden: Friends&Family, strategische Investoren, andere Gründer, Business Angels oder Venture Capitalists. Überlege dir auch genau, ob du deine Freunde und Familie um Geld bitten willst. Denn nicht alle Startups werden ein Erfolg und es wäre besonders unangenehm, wenn nahestehende Personen das investierte Geld verlieren. Bewerte einen möglichen Investor außerdem danach was er zu deiner Idee beitragen kann: das eigene Netzwerk, Zugang zu Schlüsselkunden, Support und Beratung oder besonders KnowHow z.B. über einen möglichen Zielmarkt.

Kaum ein Existenzgründer schwimmt im Geld, verschiedene Finanzierungsprogramme und öffentliche Mittel können dir jedoch dabei helfen, deine Visionen, Ideen und Träume zu verwirklichen.

Kommentare (5)

  • 30. November 2013 19:07
    Jodw Jkdw

    auf Ihrer Seite ist ein Rechtschreibfehler bei Fremdkapital: man dazu nicht auf die eigene Famile (!) zurückgreifen kann oder will können regionale

    Vielen Dank für diesen Artikel.

    • 7. December 2013 16:31
      admin

      Vielen Dank für Ihren Hinweis! Habe ich korrigiert. Ich hoffe der Artikel hat ansonsten gefallen.

  • 3. October 2016 20:33
    admin

    Ja das stimmt. Der Zeitpunkt hängt abgesehen von der Finanzierungsart, der Art der Investoren, die ich gewinnen will, aber maßgeblich von dem ab, was meine Unternehmensperformance bereits zeigen kann. Das schlagenste Argumente um Investoren zu gewinnen sind immer noch Zahlen zu Nachfrage, Zahlungsbereitsschaft und Wachstum. So lange wie möglich ohne Finanzierung bereits Kunden/nachgefragtes Produkt zeigen zu können ist die große Kunst.

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